 |
|
|
|
 |
 |
|
25. Oktober - Spezialführung mit Mausefalle im Museo Etnografico Madre Maria Domenica Mantovani Da ich die Zeitumstellung nicht realisierte, bin ich heute, Sonntag, viel zu früh im Foyer auf dem Weg zum Frühstücksraum. "Rein zufällig" läuft mir eine Klosterschwester über den Weg, die ich sofort anspreche bzgl. Führung ins ethnografische Museum "Museo Etnografico Madre Maria Domenica Mantovani". Ich habe Glück: Sie sagt, sie schickt mir um 10.30 h eine Klosterschwester. Nach dem Frühstück mache ich mich (es ist immer noch vor Sonnenaufgang!) auf den Weg, um Brenzone auszukundschaften. In der Kirche neben dem Garda Family House verschwinden Klosterschwestern. Als ich das Gotteshaus neugierig betrete, empfängt mich schöner Klosterschwesterngesang, sodass ich einem Teil der Sonntagsmesse beiwohne - schaden kann's ja nicht... Danach kleiner Morgenspaziergang am Gardasee mit malerischen Booten inkl. Sonnenaufgang. Brenzone ist ein farbenfroher, kleiner, hübscher Ort, wo sich Häuser an Berge quetschen, in Castelletto legt die Fähre an. Um 10.30 h führt mich Schwester Enrica, ganz in weiss gekleidet, geschätzte 100 m weiter in eine schmale, romantische Gasse, wo sie ein metallvergittertes Tor aufsperrt. Schon hier blieb die Zeit stehen! Verrostete Fahrräder aus anno tobak und alte Gerätschaften dekorieren den kleinen Innenhof. Zitatanfang: "Das Museum wurde im Geburtshaus der seligen Maria Domenica Mantovani, zusammen mit dem seligen Giuseppe Nascimbeni, Mitbegründer der Kongregation der Kleinen Schwestern der Hl. Familie, eingerichtet. Das Gebäude im Ortskern von Castelletto, ein Uferort am Fuße des Monte Baldo, ist ein interessantes Zeugnis der für das obere Gardaseeufer typischen Architektur." Zitatende. Nicht nur die für einen Laien teilweise nicht zuzuordnenden Gerätschaften, die die schwere Arbeit den Menschen erleichterten sind faszinierend, auch Architekturfreunde kommen auf ihre Kosten bei nur mit Steinen gemauerten Deckengewölben ohne hölzerne Stützbalken. Besonders angetan hat es mir eine fast 1/2 m lange Mausefallenkonstruktion aus Holzteilen mit Stöckchen, wo die Maus, wenn das Stöckchen fällt, darunter zerquetscht wird. Wie passt das zur seligen Klosterschwester? Aber damals ging es wohl um das Überleben der Menschen und vielleicht war die Katze zu doof um Mäuslein zu fangen. Um sich im Winter die feuchte Kälte erträglicher zu machen teilten sich die Bewohner einen Raum mit Rindern und Schweinen und es gibt davon sogar einen Luftschacht zu den oberen Schlafräumen, vermutlich frei nach dem Motto: Lieber erstickt als erfroren! Auch gab es eine Seidenraupenzucht sowie alles was zur Stoffproduktion benötigt wurde, angefangen vom Schafswolle waschen bis zum Webstuhl. Unzählige Details, die man in der Kürze der Zeit unmöglich erfassen kann. Schwester Enrica zeigt mir mit soviel Freude alles (obwohl es ihr freier Tag ist) und führt mich sogar in die Schlafkammer der seligen Maria Deminica Mantovani. Zu meiner Überraschung öffnete Schwester Enrica mir die Schublade des Nachtkästchens, was drin ist, verrate ich nicht... Dass ich in diesem speziellen Ort eine Einzelführung erhalte, ist wirklich etwas Besonderes. Dazu erlaubt mir die Ordens-Oberin, Schwester Nadia Daniela, meine Fotos im peepart-Tagebuch für meinen lieben isarbote.de- Leser veröffentlichen zu dürfen, was nicht selbstverständlich ist. Happy trete ich die Heimfahrt über Trento nach München an.
|
 |
 |
|
Brenzone vor Sonnenaufgang.
|
 |
 |
|
Chris Bleicher am Gardasee.
|
 |
 |
|
Vom Foyer zum Garda Family House Parkplatz.
|
 |
|
|
|
 |
 |
|
24. Okt. - Mailand im Sauseschritt und schnell zum Gardasee! Um das "Gezerre" mit Mietwagen-Navis loszuwerden entschließe ich mich spontan am Tag vor meiner erneuten Abreise nach Mailand mir im Fachhandel ein eigenes zu besorgen - mit lebenslangem Karten-Update. Lebenslang? Klingt nach Knast, aber egal, das 119-€-Ding wird schnell gekauft; leider fehlt die Gebrauchsanweisung. Freitag Abend ist es zu spät meinen lieben Computermann Dennis zu bemühen, das gute Stück funktionsfähig zu machen, da Abreise Samstag früh. Also selbst ist die Frau! Irgendwie gelingt es mir, für mein Navi (das um's Verrecken nicht die Modell-Nr. ausspucken wollte, pardon!) die richtige Karten- Software zu finden und auf den pc zu laden. Das war's, denn ich sehe nicht, wo sie auf den pc automatisch "hinrutschte". Langer Rede kurzer Sinn: Ich bekomme das Navi betriebsbereit, hurrah! Die Mietwagenfirma gönnt mir gegen geringen Aufpreis einen flotten Jeep, der lt. Mitarbeiter normalerweise 200,-- €/Tag kostet. Künstlerherz, was willst Du mehr? Fantastische Herbstlandschaften mit überzuckerten Berggipfeln versüßen mir die Fahrt. Es geht wieder wie das letzte Mal (peepart-Tagebuch 8./9. Oktober) über Lindau. Um 10.15 h - viel später als geplant - fahre ich von zuhause weg und muss mich sputen, damit ich rechtzeitig ankomme, bevor die Pforten vom Museum SPAZIO TADINI schliessen. Wie immer bekomme ich auch mit größerem Kfz den passenden Parkplatz direkt vor dem Museums-Eingang und treffe gleich meine Lieben: Chantal und Antonio Lora (Galeria Monteoliveto), Melina Scalisce und Francesco Tadini (Museum SPAZIO TADINI) und Norman Douglas Pensa (Fotograf). Die Wiedersehensfreude ist groß! Ein Video über die Ausstellung im Museum SPAZIO TADINI gibt es schon auf youtube (mein Neon Bild Objekt "Stilleben mit Tiger" findet ihr bei 3:20). Der Abbau geht ratzfatz und ich fahre gleich weiter Richtung Gardasee zu meiner ÜN in Brenzone. Aber: Mein neues Navi zeigt die Adresse nicht an??? Naja, gebe ich nur "Brenzone" ein. Als ich im Ort nach dem genauen Hotelnamen meine Unterlagen checke und aus dem Kfz blicke, stehe ich davor - obwohl ich kein Brenzone-Ortsschild sah!!! Ungläubig frage ich ein paar Damen: Ja, es ist Brenzone! Dass es sich gleichzeitig um ein Spirituelles Zentrum handelt, ist mir neu. Mein Superior EZ ist klasse, das hätte ich für den Sonderangebotspreis (gebucht über Expedia.de) trotz prima Bewertungen nicht erwartet. Wie ich erfahre, wird das Garda Family House von Klosterschwestern geführt, jede Religion ist willkommen, auch konfessionslos. Heute abend ist eine Charity-Veranstaltung für eine ital. Gruppe "Ärzte ohne Grenzen". Daneben ist das Museum "Museo Etnografico MadreMaria Domenica Mantovani", das um diese Jahreszeit geschlossen ist. Mit Glück könnte ich morgen eine Einzelführung durch eine Klosterschwester erhalten. Müde aber glücklich gönne ich mir einen Absacker-Gute-Nacht-Tee.
|
 |
 |
|
Im Museum SPAZIO TADINI.
|
 |
 |
|
Salon im Garda Family House.
|
 |
 |
|
Chris Bleicher's Neon Bild Objekt "Stilleben mit Tiger".
|
 |
|
|
|
 |
 |
|
9. Oktober - Besuch des "Friedhof der Lust" in Mailand Mein gemietetes Kfz verbrachte die Nacht sicher im Parkhaus, auschecken aus dem Hotel. Um 8 Uhr früh finde ich wie "bestellt" den Parkplatz vor dem Haupteingang des Cimitero Monumentale / Friedhof der Monumente, der auch "Friedhof der Lust" genannt wird. Dieser spezielle Ort in der quirligen Modestadt wurde mir von lieben Mitmenschen empfohlen, allein der Eingang ist bombastisch! Da ich nicht 154 Fotos in mein peepart Tagebuch integrieren kann, stellte ich meine Impressionen als facebook-Album für isarbote.de-Friefhof-Fans und solche, die es werden wollen, zusammen. Der Friedhof wurde 1837 gegründet und wird heute gerne von Architektur-Studenten besucht. Beeindruckend sind neben dem monumentalen Gebäudekomplex die teils übermannsgroßen Figuren und deren ästhetischen Muskeldefinitionen. Danach noch mal beim Museum SPAZIO TADINI vorbeigeschaut und Fotos mit meiner "fliegenden Weste" von hinten mit Norman Douglas Pensa vor seinen gerahmten Fotografien. Kaum zu glauben, es ist schon 15.30 Uhr: Ich muss mich auf die Söckchen machen... zuhause in München Gepäck ausladen und gerade noch rechtzeitig kann ich mein Kfz um 21.30 h zurückgeben, und zwar heil, worüber ich nach dem Mailänder Verkehrschaos dankbar bin. Schade, dass ich nicht bei der morgigen Eröffnung anwesend sein kann, doch auf zwei Hochzeiten zu tanzen, zumal räumlich so weit auseinander, ist unmöglich.
|
 |
|
|
|
 |
 |
|
8. Oktober - Mit Tiger ins Museum SPAZIO TADINI in Mailand Graues Grau um 6.30 Uhr früh bei der Abfahrt in München passt hervorragend zum Mausgrau meines gemieteten Kfzs! Die Route geht über Lindau, wo sich die dunklen Regenwolken aufhellen und in Mailand erwartet mich schönster, warmer Sonnenschein, so, wie ich es erwartete! Wer im Ausland Kunst ausstellt, sollte immer mit Unvorhergesehenem rechnen! Ein Treffen in Mailand mit meiner geschätzten Galeristin Chantal Lora (Galerie Monteoliveto) ist geplant, jedoch unsicher. Deshalb fahre ich meinen "Tiger" (Neon Bild Objekt "Stilleben mit Tiger" zum Thema "Food & Art", EXPO'15) zum Museum SPAZIO TADINI. Die enge Strasse ist selbstverständlich zugeparkt. Je kleiner das Kfz, umso grösser die Chance für eine Parklücke im Mailänder Verkehrschaos. Meine "bestellten" Parkplätze finde ich in der italienischen Modestadt genau da, wo ich sie benötige! Ein kleines Understatement-Schild "Spazio TADINI" zeigt, dass ich richtig bin. Welch Ehre: Francesco Tadini öffnet mir persönlich die Pforten und führt mich durch das Museum mit hohen, hellen Räumen, wo an der Wand lehnende Kunstwerke auf's Aufhängen warten. Besonders ins Auge fällt mir eine Druckerpresse aus anno 1847, die uns mit Melina Scalise zu kleiner Fotosession verleitet. Ich darf/soll mich dazu sogar auf das historische Stück setzen, was ich gerne tue! Da das Treffen mit Chantal und Antonio Lora nicht klappt, möchte ich für meine lieben isarbote.de-LeserInnen noch schnell zum EXPO-Gelände düsen, doch der Mailänder Berufsverkehr macht mir einen Strich durch meinen Plan: Radler (ja, in Mailand gibt's viele!), Vespas und Autos von rechts, links, gefühlt auch unter und über mir ohne Ende, dann streikt auch noch mein Navi - kein Wunder: Die Mietwagenfirma hat es zuletzt vor 41 Monaten!!! geupdatet, da gab's das EXPO-Gelände vermutlich nicht. Wie komme ich aus dem Schlamassel sprich Berufsverkehr wieder raus? Unter'm Fahren noch schnell ein Foto vom Sonnenuntergang durch's geöffnete Fenster und mein Kfz in die erste Ausfahrt - egal wohin sie führt - reingeschoben. Irgendwann lande ich nach einem langen Tag glücklich in meinem Hotelzimmer.
|
 |
|
|
|
 |
 |
|
5. Oktober - Mit wehender Weste Richtung Mailand Manche Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Mein "Tiger" vom Neon Bild Objekt "Stilleben mit Tiger" grinst bereits als Porträt frech von der Museum SPAZIO TADINI-website, ausgewählt mit sechs weiteren Werken von insgesamt 30 KünstlerInnen. Das ist doch schon mal ein guter Start! Ein wunderbares Geschenk einer lieben Bekannten, ein Patchworkbild mit Tukan, schnell auf die Rückseite meiner Jeansweste genäht und per Photoshop mit Text bzgl. Ausstellung "Food & Art" gepimpt: Futtern Tukane Pfeffer-Körnchen? Mit zig Taschen leistete mir diese Weste viele Jahre gute Dienste beim Kunst-Auf- und Abbau, wo ich das Wichtigste am Mann/pardon: an der Frau trage, da Handtasche beim Dübeln unpraktisch wären. Die Vorbereitungen laufen, Urn Art-Aufträge wie beispielsweise das seit Jahren beliebte "Monument Valley" für Humanbestattung als BIO-Urne sowie für TierliebhaberInnen ("Sommerwind" in Sondergröße und SatinO schwarz 0,75 l in Sonderbemalung) sind fertig und übergeben. Teile meines Riesenjaguars erhielten eine Farbschicht (jeder Farbton wird separat aufgetragen um Farbverlauf zu vermeiden). Es gäbe Vieles aufzulisten, doch das würde den Rahmen sprengen, Vorfreude auf den Kurztrip nach Mailand schleicht sich ein!
|
|
|
 |
Das Familienforum Ein Service vom Aktionsforum für München und isarbote.de Ihre kostenlose Kontakt- und Infobörse für Münchner Familien! >> mehr
|
|
|