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Chris Bleichers peepart-Tagebuch 2012
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Januar 2012 - Aufträge, Bestattungskultur & Tierhimmel Die Feiertage sind vorbei und die Zeit vergeht wie im Flug mit Auftragsarbeiten, u.a. für meine beiden italienischen Prinzessinnen. Diesmal soll es kleinformatig sein! Das Wunschmotiv "Jaguar mit Flügel" wird zum "Jaguaro Angelino" und tritt per Post die Reise nach Rom an. Ein kleines Miezekatzenfoto dient mir dagegen als Vorlage für "Artemisia & Garfield", die das schöne Schloss von Cesarina hüten.
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Mein Bestand an Urn Art ist nach der BIENNALE-Florenz-Rückkehr stark "geschrumpft", so dass ich dringend neue Tierurnen & Urnen male, damit ich Bestellungen ausliefern kann. Dazu noch Papierkram mit der Post, da ein Kindersarg beim Empfänger mit einer kaputten Ecke ankam, obwohl gut verpackt und mit "Vorsicht-Aufklebern" versehen. Zum Glück konnte ich noch rechtzeitig einen Ersatzdeckel liefern. Es ist immer traurig, wenn ein Kind stirbt, aber auch das gehört zum Leben. Auch nach so vielen Jahren wundere ich mich noch immer, dass mein Sonnenblumenmotiv auch im kältesten Winter so gefragt ist! Seit einiger Zeit gibt es dazu die BIO-Version, weil wir hier in München eine geänderte Friedhofsverordnung bekamen. Dass BIO alles andere als langweilig ist, wage ich zu behaupten mit meiner "BIO-U im Neonlicht".
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Vorgabe: BIO-Urne mit neonfarbenen Linien, die ich mit kleiner Neoninstallation ergänzte.
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Die Sonnenblume ist mein Ganzjahres-"Klassiker", die es auch als Stahlurne gibt. Urnen, die eingegraben werden, müssen nun BIO sein; Urnen, die dagegen in ein Kolumbarium gestellt werden, dürfen wiederum NICHT BIO sein, sondern aus Stahl. Naja, in Bayern gehen die Uhren wieder einmal anders ... Für alle, die es noch nicht wissen: Ich bin die erste (Neon-)Künstlerin Deutschlands, die vor vielen Jahren anfing, (Tier-)Urnen und (Tier-)Särge zu bemalen und das Thema "Bestattungskultur" in die Medien rüttelte; siehe dazu meine 2.000m² Einzelausstellung mit Sargperformance und Sonnenblumen-Happening im Forum der Technik, Deutsches Museum München. Meine Carmen-Mieze, tummelt sich mittlerweile in meinem "Tierhimmel", nachdem sie mir 17 Lebensjahre täglich viel Freude bereitete. Eigentlich vermisse ich sie immer noch. Für Interessierte Tierliebhaber, die nicht nach Fotos von ihren Lieblingen in der Schublade suchen möchten: Seit kurzem eröffnete ich den virtuellen Tierfriedhof "Tierhimmel" auf meiner Urn-Art-website www.bleicher.com. Gegen eine kleine Aufnahmegebühr von 5 € können hier auch Nicht-Bleicher-Urnen-/Sargbesitzer ihren Liebling veröffentlichen. Für Bleicher-Urnen- /Sargbesitzer ist dieser Service kostenfrei: Schickt mir einfach Euer Lieblingsfoto mit kurzem Text an chris@bleicher.com.
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Schatzsuche mit Herz für Tag der offenen Tür am 10. März
Selbstverständlich ist für mich, dass ich passend zu "Mit dem Herzen handeln zu Gunsten der Stiftung Kinderherz" Neues kreiere ("Mit dem Herzen handeln zugunsten der Stiftung Kinderherz" bei Dr. med. Harald Kuschnir am zum Tag der offenen Tür, Samstag 10. März, 12.00 - 17.00 Uhr). Aus Zeitgründen entschied ich mich, dafür etwas ganz Besonderes zu verwenden, was ich bis dato gehütet hatte wie einen "persönlichen Schatz": Aus meinem Kunstarchiv wählte ich eigens dafür frühe Jugendarbeiten aus! Mein lieber "Rahmenmann" Josef Raab (www.raab-einrahmungen.de) schnitt mir freundlicherweise aus großformatigen Passepartouts Herzen und Sterne aus. Die Herzen hinterlegte ich mit ausgewählten Jugendarbeiten, die Sterne mit verschiedenen, glänzenden Papieren aus meinem Fundus, auf die ich bunte Herzen malte, als Symbol für die "Sternenkinder". In das neue Bild (ohne Neonlicht) für die Versteigerung, integrierte ich eine von den Taino- Indios handgeschnitzte Eule - die ich von einer Fernreise mitbrachte und für etwas "Besonders" aufhob. Das Ergebnis ist der "Traumprinz" mit einem Bilderrahmen von Josef - mehr verrate ich nicht! Parallel dazu malte ich ein Diptychon (= 2-teiliges Bild, zusammen 100 x 160 cm): "Träumen von der Liebe"; ach' wie wäre es schön, angesichts eisiger Temperaturen jetzt träumend unter einer Kokospalme in der Südsee zu liegen ... Selbstverständlich finden sich auch hier - passend zum Thema - Herzen darauf. Eine Jugendarbeit mit Mäandermuster "Traumstraßen" erhält gelbe Rahmung; ich ergänze sie mit einem kleinen Herz, das erst auf den zweiten Blick unter meiner Signatur zu finden ist; ein blauer Steinschmetterling bekommt ein Herzchen auf den Rücken und ist, obwohl das kleinstformatige aller neuen Arbeiten, trotzdem ein Hingucker.
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Chris Bleicher's neueste Hutkreation "Schenk' mir Dein Herz!" - zu sehen im Original als Ergänzung zu ihrem KünstlerInnen-Outfit am Tag der offenen Tür "Esthetic Meets Art" mit Tombola und Versteigerung passend zum Slogan "Mit dem Herzen handeln zugunsten der Stiftung Kinderherz" bei Dr. med. Harald Kuschnir am zum Tag der offenen Tür, Samstag 10. März, 12.00 - 17.00 Uhr.
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"Sternenkinder" - Collage mit gemalten Herzen.
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"Lichtvolle Energie", diesmal mit Zugangsdeckel Um Wasserschäden vorzubeugen kontrollieren städtische Arbeiter irgendwelche Rohre in der Münchner Innenstadt; dies bedeutet zuerst eine Ortsbegehung mit den Sachverständigen und meinem Vermieter, um zu checken, wo sich der Zugangsdeckel befindet. Für den Rohrkontrolltermin muss ich dann kurzfristig einen Teil meiner Open-End-Ausstellung "Lichtvolle Energie" gänzlich freiräumen: Sinnigerweise befindet sich der Zugangsdeckel unsichtbar unter dem Fußbodenbelag, auf dem ich just an dieser Stelle einen Schreibtisch platzierte, was erst nach Prüfung eines Lageplans erkannt wurde. Der Fußbodenbelag wird aufgeschnitten und im schlimmsten Fall müsste ich sogar schwere Schränke, die meinen Kunst-Fundus mit 1.000 Sachen beinhalten, umsetzen, denn eine Ecke des Zugangsdeckel verschwindet unter einem der Schränke! Da hilft nur eines: Alles rausräumen, was in irgendeiner Form Schaden nehmen könnte und hoffen, dass die Arbeiter den Deckel abheben können! Dies gelingt glücklicherweise durch gutes Zureden und die Geduld der städtischen Männer nach mehrmaligen Versuchen. Die Kamera, die in das Rohr eingeleitet wird stellt fest, dass selbiges nicht perfekt ist, d.h. es muss "irgendwas" eingezogen werden, dies kann jedoch erst an frostfreien Tagen geschehen, was bedeutet: Auf wärmere Jahreszeit warten! Zu meinem großen Glück stellt mir mein freundlicher Vermieter einen großen Raum daneben, der gerade frei wurde, für meine Räumaktion zur Verfügung. Danke!
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10. März - Vernissage Esthetic Meets Art II bei Dr. Harald Kuschnir Nach den parallel laufenden Umräumarbeiten in meinem Ausstellungsraum im Herzen von München heißt es nun: Einpacken und Transport meiner neuen Arbeiten und einiger weniger Neon Bild Objekte zur edlen Praxis von Dr. Harald Kuschnir in München-Grünwald. Das Aufhängen findet in Nachtschicht statt – gut, dass ich als sog. "Nachteule" fit bin! Noch vor der Vernissage "verguckte" sich mein lieber Freund Harald auf Anhieb in das kleinformatige Bild mit blauem Steinschmetterling "Kleiner Träumer". Da es eines meiner Kunstwerke (ohne Neon) ist, dessen Erlös ausschließlich zugunsten Stiftung KinderHerz ist, spendete er zu meiner großen Freude spontan dafür.
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Kleiner Träumer.
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Für alle, die nicht dabei waren, lüfte ich nun das Geheimnis: Das Versteigerungsbild "Traumprinz" beinhaltet ein Relief, eine von den Taino-Indios geschnitzte Eule, die das Herz auf dem "rechten Fleck" trägt und die ich von einer exotischen Reise mitbrachte. Der Hintergrund ist eine Jugendarbeit mit Wachstropfen: Eigens für die Versteigerung komponiert! Bei der Vernissage kamen durch Spenden der Sponsoren, Einnahmen aus Getränkeverkauf, Tombola und Versteigerung 2.600 Euro für Stiftung KinderHerz zusammen.
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16. April bis 22. April 2012 – Vollgas mit Kurzschluss! Die Termine überschlagen sich: Kurzfristig sagt sich für nächste Woche ein TV-Team zwei Tage zum Dreh mit mir für einen Serienbeitrag an und an denselben Tagen wollen „Rohrsanierungsarbeiter“ in meinen Ausstellungsraum: Deren Arbeitstage sind bereits städtisch genehmigt, bei Nichteinhaltung droht meinem lieben Vermieter eine hohe Geldstrafe und das geht ja gar nicht! Ich bemerke, wie Panik aufsteigt - Keep Cool, wird sich alles zum Besten regeln! Von Franz Nuscheler (Bestattung Nuscheler der Abschied, Peißenberg) erhalte ich einen Sargrohling geliefert für konservative Bemalung mit Blumenmotiv. (Am liebsten wäre ich damit fertig bis zum TV-Drehtermin). Die Renovierungsarbeiten meines neuen Raumes sind endlich abgeschlossen, Bodengrundreinigung der gesamten Flächen im UG steht an: Glücklicherweise retten mich meine lieben Nachbarn Celim Toykara und Serif Yilmaz vom Dönerladen SILAN'S KEBAB in der Müllerstr. 43 mit leckerem vegetarischem Vorspeisenteller nicht nur häufig vor dem „Hungertod“, sondern organisieren spontan über ihre Kontakte eine Profireinigung der arg verschmutzten Fußböden. Dies bedeutet: Alles, was im neuen Raum nicht an Wänden hängt rausräumen und rüber in den alten Raum! Danach wieder „Kommando zurück!“ und neu installieren, da ja das TV-Team nächste Woche anrückt! Ein bestätigter Profi-Make-Up-Termin für ein HDTV-taugliches Gesicht am ersten Drehtag wird kurzfristig abgesagt, bedeutet: Für neuen Termin mit Ersatzprofi ist die Zeit zu knapp, d.h. Recherche für's Selberschminken. Für die Verkäuferin im Fachgeschäft war HD-taugliches Make-Up ein „Spanisches Dorf“ - sie verkauft mir falsche Produkte, was ich erst zuhause merke als ich das Kleingedruckte lese. Also wieder „hindüsen“; freundlicherweise tauscht sie alles um und lernt von mir, dass HD-tauglich nur ein Produkt ist, wo das auch draufsteht. Sie bestellt die Sachen was heißt, nochmal ins Fachgeschäft zum Abholen – Frau hat ja nix anderes zu tun ... Jeden Tag bis spät in die Nacht: Sargrohling grundieren, schleifen, grundieren, schleifen und endlich bemalen. Mittlerweile ist es Samstag spätnachmittags, ich freue mich schon auf das Endergebnis und male unter Hochdruck. Indem ich einen meinen Schlüsselbund auf einen Mehrfachstecker werfe, der am Boden liegt, produziere ich einen Kurzschluss - ausgefallene Kombi Metall auf Metall! Wie soll ich nun die Sargbemalung ohne Licht zu Ende bringen? Glücklicherweise ist der Hausmeister schnell da und überprüft sämtliche Sicherungskästen, nur zu einem fehlt ihm der Schlüssel und das ist der, wo meine Sicherungen drin sind und zu dem nur der Vermieter den Schlüssel hat! Mein lieber Vermieter hilft dann ebenfalls superschnell, sodass ich weiterwerkeln kann. Wie das mit TV-Team und "Rohrarbeitern" funktionieren soll, ist mir allerdings immer noch ein Rätsel?
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23. April bis 27. April 2012 - Krautgarten, Sisyphus, schweres Gerät oder Kunstinstallation? Montag Nacht sind endlich beide Räume schön gestylt und die Sargbemalung gelang mir bestens. Wie ein kleiner Dackel, der sein Herrchen begrüßt, freue ich mich und genieße die Optik der beiden Räume inkl. meiner Kunst! Die Freude währt superkurz: Zuhause lese ich ein email der TV-Redaktion (telefonisch war ich nicht erreichbar, mein handy lag zuhause) sehr bedauernd, dass der Drehtermin verschoben werden muss, da es mit dem Drehort am zweiten Tag nicht klappte. Was heißt hier "leider"? Ich bedauere das zwar auch sehr, denke jedoch positiv und sage "Gottseidank!" und dies, obwohl ich am Dienstag deshalb SOFORT beginne, den alten Raum zu "zerlegen", d.h. wieder einmal die Raumhälfte mit Rohrdeckel für die Arbeiter inkl. Wände frei räume, da sie am Donnerstag und Freitag morgens um 7 Uhr dort mit Gerät arbeiten wollen. (Freiräumen hätte ich sonst am Abend des ersten Drehtermins machen müssen, was wenig prickelnd gewesen wäre - also hat sich doch wie ich letzte Woche glaubte, alles Bestens geregelt!) Trotzdem komme ich mir mit meinem Kunst hin- und herschieben bzw. auf- und abhängen langsam wie Sisyphus vor, der ständig seinen Stein den Berg hoch quält, kaum dass dieser Brocken nach unten rollte. Damit's nicht langweilig wird, schnell um 17 Uhr zur Krautgartenvergabe nach Trudering, wo ich mir 30 m² für biologischen Selbstanbau mietete. Die Parzellen werden verlost - ich ziehe die Glückszahl 13! Die Münchner Krautgärten sind mittlerweile sehr gefragt. Der Acker wird vom Bauern vorbereitet, einige Pflanzen sind bereits ausgesät, einige kann man vor Ort dazu kaufen oder selbst einsäen, rein biologisch selbstverständlich! Ich fing vor drei Jahren damit an, da mich interessierte wie welches Gemüse in den einzelnen Wachstumsphasen aussieht und wie Pflanzensamen entstehen. Außerdem möchte ich heuer dieses Thema in eine Kunstaktion einbauen. Wie die beiden Jahre zuvor kann ich Jungpflanzen so gut wie nicht bestimmen: "Was ist was?" Keine Ahnung - ich buddle sie einfach ein und werde später feststellen was sich daraus entwickelt hat, eine spannende Angelegenheit. Am Mittwoch wird weiter sisyphusmäßig umgeräumt und zur Abwechslung bedecke ich die Kunstwerke, die noch im Raum in der anderen Hälfte verbleiben mit Abdeckfolie. Als alles fertig ist, sieht der Raum aus als ob eine Riesenspinne mit Netzbau darin gewütet hätte - oder handelt es sich um eine künstlerische Rauminstallation? Bei manchen Künstlern weiß man das nicht so genau. Die Nacht ist kurz, am Do trete ich morgens um 7 Uhr an; glücklicherweise ist mein lieber Vermieter dabei wenn die Arbeiter kommen - Hurrah! Es muss kein Loch in die Wand gebohrt werden wie ursprünglich geplant. Der Geräteaufbau dauert einen ganzen Tag. Macht nix, ich habe mein Laptop dabei und schreibe für interessierte isarbote.de-Leser meine peepart-Tagebuch-Fortsetzung. Freitag bin ich schon um 6.45 Uhr vor Ort, die Arbeiter fangen früher an um bis 14 Uhr fertig zu sein. Als alle Arbeiten erledigt sind, soll die Kamera das gelungene Ergebnis zeigen, doch mit dem pc stimmt etwas nicht. Deshalb möchten die drei sehr patenten Männer (sie haben einen knochenharten, stressigen Job!) lieber ein anderes mal kommen. Verständlich aber trotzdem NEIN!!! Ich drohe sanft, dass ich ab nächster Woche verreist bin und heute die einzige und letzte Möglichkeit für den Kameratest sei. Außerdem kann ich nicht wochenlang alles im Chaos versunken lassen und das tv-Team will ja auch noch kommen. Oh Wunder: Sie holen einen Ersatzwagen mit funktionierenden PC-Kamera aus Moosach und um 19.15 Uhr ist der Zauber zu Ende, dann bin ich an der Reihe mit Kunst abdecken und erster Spurenbeseitigung - um 22 Uhr sperre ich glücklich und müde meine Wohnungstür auf.
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Der grüne Schlauch muss ins Rohr oder Nippel durch die Lasche ziehen?
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Chris Bleicher und ihr Krautgarten 2012, saftig eingeregnet mit Krautgartennachbarn im Hintergrund beim Buddeln und Fachsimpeln.
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6. Mai - Ruhe vor dem Sturm "Ciclisti" (auf bayrisch "Radlfahrer") & Co. übervölkern dieses Wochenende Trento, so dass meine liebe Freundin und Prinzessin MariaFede Caproni erst für morgen für mich dort ein Hotel buchen konnte, damit die Fahrt mit dem Kfz nach Rom relaxter ist. Das bedeutet ein lachendes und ein weinendes Bleicher-Auge: Gut, dass ich hier noch einen Tag Zeit habe und schade, denn für Rom hätte ich mir einen freien Tag zum bummeln + shoppen gewünscht! So hole ich mein Mietauto ab, diesmal ist es ein Kombi, groß genug für meine sieben Sachen und zwei Neon Bild Objekte der Serie "Himmel, Wolken und metallische Körper" mit Original-Flugzeugteilen, die ich ihr nach Rom bringe. Dank nochmal an Cuius Blochin (www.saveonroaming.net), der mich 2011 so gut supportete, so dass ich nun meine italienische TIM-Karte (für's Handy) und WIND-Karte (für USB-Stick) ohne seine Hilfe zur Wiederverwendung aufladen konnte: Supi und wesentlich preiswerter als mit Vodafone oder anderen Raubrittern! Meine neueste Hut-Kreation zum Thema "Fliegen" ist auch fertig sowie weitere Werke, z.B. Hutmodell "Gerbera": Man nehme einen nullachtfünfzehn Strohhut, bestreiche ihn mit weißer Sarggrunddierung und dekoriere ihn danach mit Seidenblume und Organzaschleife. Oder: Vintage-Hut mit Seepferdchen und rosa Kappe mit Strassdeko ... Mal seh'n, welche Outfits ich dazu wähle?
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7. Mai - Trento spezial: Villa Madruzzo Abfahrt MUC 13.45 h, Ankunft Trento 17.15 h - der Kombi läuft klasse. Das Hotel liegt direkt an der Piazza Duomo, einer autofreien Zone; fahre trotzdem rein, denn das Kfz ist voll bepackt und irgendwie muss ich ja ausladen, was dann auch bestens klappt; allerdings wird's sportlich, da das Hotel ohne Lift ist und mein Zimmer mit Bestblick auf dem Dom im 2. OG. Duschen, umziehen in Vintage-Look und keine Ahnung wie ich zum vereinbarten Treffpunkt mit der lieben Ulli Haselsteiner (Danke, liebe Ulli, für die wundervolle Einladung!) und Verena von Lutz kommen soll, da im Navi die Villa Madruzzo (www.villamadruzzo.it) nicht zu finden ist. Aber hilfsbereite Italiener weisen mir den Weg, einer fährt mir sogar voraus, so dass ich direkt und pünktlich um 19.30 h dort ankomme, wo ich schon erwartet werde. Die Wiedersehensfreude ist groß und die Begeisterung über die unerwartete historische Location ebenso: Villa Madruzzo war der Sommersitz eines Erzbischofs von Trento; sie wurde ca. 1400 erbaut, stilvolles Ambiente ist selbstverständlich. Der Service ist exzellent und die Speisen auch! Die Zeit vergeht wie im Flug. Und oh Wunder: Ich finde sogar einen guten Parkplatz ein paar Gehminuten vom Hotel entfernt in einer kleinen Straße. Bis ich Fotos und Text an die isarbote.de-Redaktion "rüber nudele" ist die Nacht bereits früher Morgen.
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8. Mai - Viele Wege führen nach Rom Putzmunter nach nur 4 Std. Schönheitsschlaf mache ich mich auf den Weg zum geparkten Kfz. Damit ich den gleichen Weg, den ich zu Fuß marschiere, damit zurücklegen kann, müsste ich ein kurzes Stück "verkehrt herum" in einer Einbahnstraße fahren und könnte so einen großen Umweg sparen ... Um 6.30 h morgens sind in Trento die Bürgersteige hochgeklappt und sicher träumt die Polizei in den Federn - außerdem setze ich meine imaginäre "Tarnkappe" auf und außer der Müllabfuhr sieht mich niemand! Hat bestens funktioniert. Das Einladen ist wieder zeitfüllend; als der Frühstücksraum öffnet, bin ich fertig. Abfahrt 8.30 h, Ankunft in Rom erst 16.30 h!! Es zieht sich mit den Brummis "ewig", mir fallen die Augen zu. Geplant war, dass ich zuerst bei meiner lieben Prinzessin MariaFede Caproni die Neon Bild Objekte auslade und dann zum Hotel fahre, aber die Bilder sollen nun morgen früh um 10 h geliefert werden und ich kann gleich zum Hotel fahren - nur wie komme ich ohne Navi dorthin? An jeder "kritischen" Stelle bzw. Abzweigung frage ich mich durch - und da gibt's in Rom viele davon - und lande in einem endlos langem Tunnel im anderen Stadtteil, also Kommando zurück! Irgendwie klappt es dann doch und ich bekomme sogar wieder das Unmögliche: Einen Parkplatz direkt vor dem Hotel in Rom! Die Überraschung ist groß, welches Hotel diesmal meine liebe Freundin MariaFede Caproni für mich ausgesucht hat. Und sie buchte zu meiner großen Freude großzügig noch einen Tag länger als wir vereinbarten, so als ob sie meinen Wunsch gedanklich gelesen hat. Es ist das **** Hotel Fiume (www.hotelfiume-roma.com); es besticht nicht nur durch seinen freundlichen Service, sondern gefällt mir super, da stylish bis ins Detail. Abendessen in einem kleinen In-Lokal um die Ecke, dann isarbote-peepart-Tagebuch schreiben. Hurrah! Danke lieber Peter, Du bist ja superschnell und hast alles bereits online!
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Prinzessin MariaFede Caproni's HAPPY BIRTHDAY! und Chris Bleicher mit ihrer Kreation "Fliegender Hut" in ihrer Temple Gallery, Temple University in Rom (Italien).
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9. Mai - Geburtstagsparty von Prinzessin MariaFede Caproni mit „Fliegendem Hut“ Kleines Frühstück im Hotel, Fahrt auf Umwegen zur Temple Gallery von Prinzessin MariaFede Caproni: HAPPY BIRTHDAY! Die Wiedersehensfreude ist riesengross und der kleine Jaguar mit Engelsflügelchen erfreut die Herzen. Meine beiden Neon Bild Objekte hängen in ihrer Galerie dank Helfer schnell an der Wand (für zwei Tage) und kommen danach ins Flugzeugmuseum „Museo Volandia“ (www.volandia.it) in Milano Malpensa zum endgültigen Verbleib. Im Parkhaus steht das Kfz sicher und ich gehe in Richtung Piazza Flaminia, wo ich in einen leckeren Vorspeisenteller genieße. Piazza del Popolo ist nur ein paar Gehminuten entfernt und so sehe ich mir das Museum Leonardo da Vinci an mit höchstinteressanten Konstruktionen, die mich an eine Ausstellung von ihm in Montreal erinnern. John Inglish, Ingenieur aus den USA und ich fachsimpeln, wie einzelne Maschinen funktionieren. Bei einer Wasser-aus-Brunnen- Hebemaschine können wir uns jedoch trotz Beschreibung keinen Reim drauf machen, wie Meister da Vinci das Teil betrieben hat. Seine Fantasie in Sachen Kriegsmaschinenbau sowie Stadtmauer-Überquerungsvorrichtungen oder auch Maschinengewehr beeindruckt. Kurze Shopping-Tour in altehrwürdigem Weinladen mit Restaurant für liebe Zuhausegebliebene. Wie viele Touristen setze ich mich auch auf ein paar Treppenstufen mit Blick auf Piazza Popolo mit buntem Treiben und geniesse das Nichtstun – ja, das kommt auch bei mir vor :-). Lade die Shoppingtüten im Kfz ab und wechsle meine Kleidung direkt im Parkhaus – keiner hat's gesehen: Mein Auto war in der hintersten Ecke geparkt mit vielen anderen davor und spaziere die paar Meter zu Fuß zur Galerie und ernte von den Passanten freudige Gesichter. Mein Outfit inkl. Pailetten-Cowboyhut mit wedelnden Fliegern löst bei den anwesenden Gästen reihenweise Entzücken aus und viele möchten sich mit mir fotografieren lassen. Die Geburtstagsparty dauert von 17 h – ca. 21 h. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen; die Blumenbuquets sind unzählig, die Personen auch, schätzungsweise waren es 800. Die zahlreichen, namhaften Gäste sind eine bunte Mischung aus der römischen Gesellschaft. Der Weg mit dem Auto zurück zum Hotel – es ist schon dunkel – gelingt mir auf Anhieb und der Parkplatz ist direkt vor dem Hoteleingang. Ein gelungener Tag!
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Piazza del Popolo: Zwickt der Kleine?
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Leonardo da Vinci's Maschinengewehr.
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Kopf durchstecken und fliegen - nur etwas für Mutige!
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10. Mai – Römisches Zuckerl für isarbote.de-Leser und zweite Kultur-Party von Prinzessin MariaFede Caproni Für meine lieben isarbote.de-Leser lasse ich mir heute ein besonderes römisches „Zuckerl“ einfallen, d.h. ich fahre nach Kfz umsetzen ins Parkhaus und kleinem Frühstück zum Cimitero Verano. Er ist der älteste römische Friedhof und das Besondere daran ist, dass er verschiedene Religionen in unterschiedlichen Sektionen „beherbergt“. Und obwohl per Bus gut erreichbar liegt er abseits von Touristentrampelpfaden! Als ich den Friedhof betrete, genieße ich Stille und gute Luft und bin begeistert über die römische Grabgestaltung. Am liebsten würde ich den ganzen Tag dort herumspazieren: Da er terassenartig angelegt ist eröffnet jeder Schritt neue Aussichten mit Fotomotiven. Eine gut genährte Friedhofskatze begleitet mich wie ein Hundchen und erfreut mein Herz! Ach ja, das Wetter: Vor meiner Ankunft soll Schmuddelwetter gewesen sein, und seit ich in Rom bin, herrscht bestes Sommerwetter, das am WE (nach meiner Abreise) wieder einer Schlechtwetterfront weichen soll – so ist's ja immer auf meinen Reisen, damit ich sonnige Fotos für isarbote.de an Peter Pollak schicken kann. Mittlerweile ist es mittags; ein Italiener empfiehlt mir den an den Friedhof anliegenden Stadtteil San Lorenzo mit vielen Bars/Restaurants zu moderaten Preisen; ich mache mich auf den Weg und komme nach ein paar Minuten rein „zufällig“ an einem Bestattungsinstitut vorbei. Klar, dass ich dort reinschaue. Der Chef ist persönlich da und interessiert sich für meine Urn Art (www.bleicher.com); werde ihm Fotomappen aus Germany zusenden. Wer hätte das gedacht? Schnell noch einen Fantasiegürtel aus Metall und bunten Plättchen beim fliegenden Händler gekauft (der muss ja auch von was leben) und rein in ein stylisches Restaurant zum Mittagessen. Der passende Bus zur Touristenhochburg Piazza Navona kommt wie gerufen; kurze Pause im Museumscafè mit einer Spremuta (frisch gepresster O'saft) und eile durch's Museo di Roma mit Künstlern wie Caravaggio oder Gagliardi (1606-1659). Das Besondere an diesem Museum ist, dass es einen wertvollen Kulturmix beiinhaltet: Mussolini liess seinerzeit, um römische Straßen verbreitern zu können, viele Paläste abreißen. Besonders Wertvolles (was dann wohl nicht unterzubringen war), kam in eben dieses Museo Roma; daher wohl der passende Name. Die Gemälde zeigen einflussreiche, betuchte römische Persönlichkeiten, auch kirchliche mit roten Schuhen, grosse Truhen für Schmuckaufbewahrung, Möbelstücke etc.. Allein der Treppenaufgang ist einen Besuch wert. Anschließend nochmal Busfahrt und schon bin ich wieder am Lungo Tevere, wo ich neben dem Fluss im angenehm kühlen Schatten dank des Baumbestandes die grandiosen Ausblicke genieße und Richtung Ponte Matteotti marschiere, da ich um 16 h in der Temple Gallery zur Party im engen Kreis eingeladen bin. Einige Buchautoren stellen ihre interessanten Werke vor; irgendwie sind die Stühle zu bequem und es kommt Müdigkeit auf, sodass es mir schwer fällt, mich auf den Inhalt zu konzentrieren (alles ist natürlich in Italienisch). Im Außenbereich ist wieder ein Buffet angerichtet. Da ich morgen sehr früh abreisen möchte, verpacke ich meine Neon Bild Objekte „Dia de los muertos“ und „Flying Dragon“ (mit Original Flugzeugteilen) reisefertig für den Transport zum Museum Volandia in Milano (Mailand) Malpensa, zum endgültigen Verbleib. Der Abschied von meiner lieben Freundin und Gönnerin MariaFede Caproni fällt mir schwer. DANKE für die wundervolle und großzügige Einladung! Eine schicke Dame mit Rehpinscher-Hündchen begleitet mich freundlicherweise zur Bushaltestelle Richtung Hotel Fiume.
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Die Friedhofsanlage ist gigantisch!
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11. Mai - Wann schläft der Kuckuck in Bosco Chiesanuova? Die schöne Zeit in Rom ist heute Geschichte: Um 8 h morgens fahre ich los, das Navi ist immer noch außer Funktion, trotzdem finde ich die Auffahrt zur Autobahn auf Anhieb. Der Verkehr in Rom und wie man mit dem Auto von Punkt A zu Punkt B kommt ist für Nervenschwache nix! Auf dem Weg Richtung Verona herrscht bereits Sommerhitze, keine Ahnung, wo Bosco Chiesanuova liegt, ich vertraue auf die Routenbeschreibung meiner lieben Freundin Carla Pace. Sie lud mich mindestens 100 Mal ein, sie hier zu besuchen, wir trafen uns jedoch immer in Rom, wo sie lebt. Die heißere Jahreszeit verbringt sie jedoch in ihrem Haus auf 1.100 Meter Höhe. Kennen lernten wir uns, als ich Anfang der 90er in der Temple Gallery bei meiner lieben Prinzessin MariaFede Caproni Neon Bild Objekte präsentierte. Carla Pace besuchte aufgrund eines Tipps der italienischen Kunstkritikerin Maria Elena Crea die Ausstellung, um meine Kunst im Original zu begutachten. Offensichtlich bestanden meine Werke ihre kritischen Blicke und ich wurde von ihr als damaliger "Chefin" des Historischen Archivs für Künstler einer strengen Prüfung unterzogen (in italienisch versteht sich). Nachdem ich ihre Fragen offensichtlich richtig beantwortete, wurde ich in das Archivio Storico degli Artisti della Galleria Nazionale d'Arte Moderna e Contemporanea (Historisches Archiv für Künstler der Nationalgalerie für moderne und zeitgenössische Kunst) in Rom aufgenommen. Es handelt sich um das bedeutendste Archiv dieser Art in ganz Italien. Und NICHT jeder italienische Künstler wird aufgenommen, also ein großer Qualitätsbeweis für mich als deutsche Neonkünstlerin, dort bereits zu Lebzeiten für nach meinem Tod mit meiner Kunst archiviert zu sein. Seitdem kann ich an das Historische Archiv (das schon damals aus Platzgründen an Neuaufnahmen von Künstlern nicht interessiert war) Fotos von mir persönlich wichtigen Kunstwerken hinsenden mit meiner eigenen künstlerischen Interpretation selbiger. Vor Jahren sprach ich bei einem Rom-Besuch im Archiv vor und prüfte meine Unterlagen: Alles bestens! Zurück zu meiner Fahrt nach Bosco Chiesanuova: Carla's Routenbeschreibung ist unzutreffend und so fahre ich ca. 1,5 Std. in und um Verona herum, um den richtigen Weg zu finden, doch alle freundlichen Italiener, die ich frage, schütteln entsetzt den Kopf und meinen "che casino", was heißt, das sei superschwierig, sie wüssten zwar, wo das liegt, der Weg sei jedoch viel zu kompliziert zum Erklären. Für eine Sekunde denke ich an's Aufgeben - doch an einer Tankstelle frage ich einen muskulösen Glatzkopf mit Tattoo, Bierwampe, Springerstiefel und Militaryhose und finde die sog. "Stecknadel im Heuhaufen": Er entpuppt sich im Gespräch als eine Seele von Mensch und ist auf dem Weg nach Bosco Chiesanuova und bietet an, mir vorauszufahren!! (Die kurvenreiche Straße ist eine sog. Piste, wo früher Maserati Autorennen fuhren.) Und nicht nur das: Er fährt mir voraus bis vor Carla Paces Haus, der die Augen aus dem Kopf fallen bei seinem Anblick, als wir mit seinem und meinem Kfz bei ihr ankommen, wo sie auf der Terrasse sitzend auf mich wartet. Als sie feststellt, dass er mit einer Frau aus diesem Ort verheiratet ist, die sie persönlich kennt, ist auch für Carla die Welt wieder in Ordnung. Es ist eine klasse Stimmung, die Luft duftet nach Wald und Blumen, es ist bereits dunkel und der Kuckuck ruft! Schnell das Kfz geparkt, es gibt viel zu erzählen. Eigentlich wollte ich Carla zum Abendessen in den Ort einladen, wir entscheiden uns jedoch, um Zeit zu sparen, für ein informelles bei ihr zuhause. Da das lokale Hotel saisonal bedingt geschlossen ist, lädt sie mich ein, bei ihr zu übernachten und dies, obwohl ich am 12. Mai bereits um 4.15 h morgens aufstehe, um abzureisen. Vor dem Abschied schnell noch eine Tasse italienischer Kaffee und schon wieder ruft der Kuckuck! Ich frage mich: Ruft der die ganze Nacht hindurch oder ist das sein "Morgenlied"? In München das übliche: Kfz ausladen und zurückgeben, schön, dass ich wieder zuhause bin, trotzdem wäre ich gerne noch länger in Bella Italia geblieben. Wie sagt der Volksmund: Rom sehen und sterben? NEIN! Rom sehen und sich (in die Stadt?) verlieben!
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Mitte bis Ende Mai 2012 - Nur für starke Nerven: PC-Virus, Sargbemalung, Bauarbeiter
Ging es in Italien schon turbulent zu, war dies noch harmlos: Zurück in München fange ich mir einen "bösen" PC-Virus ein, der sämtliche Fotos zercrashte, die ich nicht auf meiner externen Festplatte gespeichert hatte. Mein Email-Programm ist blockiert. Schnell die wichtigsten Passwörter auf einem anderen, privaten PC geändert! Gut, dass es Internet- Cafès gibt, wo ich Anfragen beantworten kann. Mein Drucker ist auch außer Gefecht, sodass ich Rechnungen mit meiner schönsten "Sonntagsschrift" per Hand schreibe. peepart- Tagebuch-schreiben ist unmöglich - ich bitte die lieben isarbote.de-Leser und treuen Fans um Nachsicht! Zum Trost schickt mir Igo Kirchlechner (www.shopart.com) per Email als "Trostpflaster" schöne Fotocollagen einiger meiner Kunstwerke. Und immer noch werkeln Bauarbeiter im Gebäude meiner Open-End-Ausstellung "Lichtvolle Energie", wo ich gerne Besuche empfangen möchte. Die Männer verbreiten Schmutz inkl. Feinstaub ohne Ende, da kommt Freude auf ... Wirkliche Freude dagegen bereitet mir die Sargbemalung für Bestattung Nuscheler. Der Inhaber, Franz Nuscheler, bringt mir den Rohling persönlich vorbei und beim Gespräch entwickelt sich als Vorgabe für die Bemalung für Peissenberg: "Konservativ mit Blumenmotiv". Selbstverständlich recherchiere ich und stelle fest, dass das Stadtwappen drei Bienen und Bezug zum Bergbau hat. Klar, dass diese Info in meine künstlerische Inspiration einfließt!
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Zuerst malte ich "Waiting For A New Love" und erst als das Neon Bild Objekt fertig war, platzierte ich das Modell Janaina für's Foto daneben - das Kunstwerk erhielt einen Ehrenplatz in Dr. med. Harald Kuschnir's Besprechungszimmer.
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Juni 2012 - Nach zahlreichen privaten Einladungen und langer Baustellenatmosphäre freue ich mich auf erste BesucherInnen meines neuen, zusätzlichen Ausstellungsraumes.
7. Juni - Hans-Peter Zobl, Stilgalerie Agentur für Kunst- und Kulturmanagement: Wir fachsimpeln.
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Hans-Peter Zobl und "Zitronenfahrrad" hängt noch an der Wand ...
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11. Juni - Meine liebe Freundin Gräfin Karin von Kageneck, Starke Frau bei isarbote.de
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13. Juni - Mysteriöser Kunst-Crash - gibt es Poltergeister? Ahnungslos schließe ich die Tür meines neuen, zusätzlichen Ausstellungsraumes auf, da ich gleich Besuch von Immobilienfrau Ilona Sandhofen erwarte und es trifft mich fast wortwörtlich der Schlag! Das größte und schwerste Neon Bild Objekt "Zitronenfahrrad" fiel von der Wand und begräbt - oh Graus! - halb den Acryltisch und meine Neonskulptur "Bienenkönig" unter sich. Beim Fallen riss es wohl das daneben über's Eck hängende Neon Bild Objekt "Treasure Island" von der Wand, das ebenfalls mit der Frontseite am Boden liegt. Keine Chance, alleine die schweren Teile hochzuheben. Bin ich froh, dass es hilfreiche Bauarbeiter im Gebäude gibt! Sie richten mir die schweren Objekte auf und oh Wunder: ALLE Neoninstallationen funktionieren und die Malerei blieb heil - unglaublich! Allerdings sind die Rahmungen beschädigt,doch für's Austauschen ist keine Zeit, denn Frau Sandhofen ist schon da und danach kommt Fitnessfrau Veronika Paule mit Freund vorbei.
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14. Juni - Einen Tag vor TV-Drehtermin: Großbaustelle anstatt Wellness Als ich vormittags in die Müllerstraße für letzte Dekoarbeiten vor dem Drehtermin am 15. Juli komme, bevor ich mich in Wellness versenke, trifft mich schon wieder fast der Schlag: Die lieben Bauarbeiter ließen neben dem Lastenaufzug eine Doppeltüre "verschwinden" und setzten daneben eine kleinere Einzeltüre - mit dem damit verbundenen Schmutz und Feinstaub und Chaos! An Dekoration ist nicht zu denken. Da der Maler nicht eintrifft, übernehme ich seinen Job, um die gefleckte Wand in eine weiße zu verwandeln. Glücklicherweise ist die Hausmeisterin Yildirim noch nicht in Urlaub, sodass sie fachmännisch die Großreinigung übernimmt.
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Mein neuestes Sargmodell mit Blumenmotiv steht für den Drehtag bereit.
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15. - 30. Juni 2012: TV-Dreh für die Serie "mieten, kaufen, wohnen" - in meinen Räumen mit "Lichtvoller Energie" Die im Gebäude in der Müllerstrasse tätigen Bauarbeiter sollen wegen der Dreharbeiten heute ruhig werkeln wie Heinzelmännchen – aber das Gegenteil ist der Fall: Als ich morgens ankomme, dröhnen die Bohrer, dass die Wände wackeln, was bedeutet: TV-Tonaufnahmen sind unmöglich! Da hilft nur eins: Ich rufe meinen lieben Vermieter an, der zugleich Hausbesitzer ist: Er kommt freundlicherweise sofort spontan vorbei und sorgt für Ruhe, d.h. 5 Bauarbeiter legen während der Tonaufnahmen jeweils die Arbeit nieder. Anke Dietz, Immobilienmaklerin (www.dietz-immo.de) besucht mich in meiner Open-End- Ausstellung "Lichtvolle Energie" (Müllerstraße, im Herzen Münchens), um mich und meine Arbeit kennenzulernen, da sie für mich eine passende Luxus-Immobilie zum Mieten finden soll. Ein besonderes "Schmankerl" für das TV-Team ist, dass der vom Bestatter Nuscheler (Peißenberg) in Auftrag gegebene Sarg mit Blumenmotiv noch auf seine Abholung wartet: Es ist der erste Sarg, auf dem sich drei überdimensional große Bienen tummeln. Bin schon sehr gespannt, welche Luxus-Immos mir Anke vorstellen wird!
TV-Dreh für die Serie "mieten, kaufen, wohnen" in erster Immobilie im Raum Starnberg Die Gegend ist mir gut bekannt, deshalb freue ich mich schon sehr auf die Besichtigung der ersten Luxus-Immobilie mit Garten. Klar, dass ich mich aufgrund spezieller Wünsche nicht sofort für's Anmieten entscheiden kann; deshalb schlägt mir Anke alternativ einen weiteren Besichtigungstermin vor.
TV-Dreh für die Serie "mieten, kaufen, wohnen" - in zweiter Immobilie im Raum Starnberg Es ist wieder ein Traumtag mit Bilderbuchwetter und die Atmosphäre mit Anke und dem Kamerateam entspannt. Auch dieses schöne Luxus-Mietobjekt bietet pro und contra sodass mir eine sofortige Entscheidung nicht leicht fällt - mehr verrate ich nicht!
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TV-Outfit für Bienchen-Sarg-Fotos Da ich meine Outfits nur einmal trage und mein heutiges farblich zum "Bienchen-Sarg" passt, fahre ich spontan nach Ende des zweiten TV-Drehtages in meine Open-End-Ausstellung. Da ich meinen langjährigen Modellfotograf Al Herb telefonisch so kurzfristig nicht erreiche, schieße ich die Fotos mit Selbstauslöser: Ist eine sportliche Aktion mit Sprints von der Cam zum Sarg: Beine hoch, Arme runter oder doch lieber Arme hoch?
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Großzügiger Spender für Kinderhort Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten ist es umso wichtiger, dass es Menschen gibt, die ihr Herz für wohltätige Zwecke großzügig öffnen: Friedrich Schachinger vom Fachgeschäft für Künstler und Gestalter( www.schachinger-muenchen.de) sagt mir spontan zu, für eine Malaktion mit den kleinen "Rackern" Farben und Pinsel zu spenden! Bei Sonnenschein radle ich in die Josephspitalstraße und suche mir bunte Malpaletten mit Wasserfarben und zahlreiche Pinsel aus. Meine neueste Käppi-Creation - eigens für die Kinderaktion kreiert - probiere ich dabei schon mal an.
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Chris Bleicher im Schachinger-Geschäft.
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Eisbergspitze & Krautgartensterne Meine peepart-Tagebucheinträge sind nur die sog. "Spitze des Eisbergs", selbstverständlich ist mein Künstlerleben noch etwas bunter und auch Öko: Meine 30m² Krautgarten (www.krautgarten-forum.de) wollen gegossen und das Unkraut gejätet werden. Fitness- Studio fällt aus, dafür stehe ich an der Wasserpumpe. Ob ich es schaffe, mit den Kinderhortkindern hier eine Kunstaktion zu zaubern, steht zeitlich noch in den Sternen.
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Chris Bleicher's Fitnessübung im Krautgarten.
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Fröhliche Kindermalstunde mit Deutschlands erstem Bienchen-Sarg & Neon Art 23 Kinderhortkinder staunten und malten begeistert in den Räumen von Chris Bleichers Open- End-Ausstellung „Lichtvolle Energie“ mit Deutschlands erstem Sarg mit Bienchenmotiv: Ein Erlebnis der besonderen Art war es nicht nur für die 6-10Jährigen einer städtischen Kindertageseinrichtung, sondern auch für mich, als mich 23 Kinder in meiner Open-End- Ausstellung „Lichtvolle Energie“ mit Neon Art besuchten. Mit leuchtenden Augen bekunden sie zu meiner großen Überraschung: "So etwas haben wir noch nie gesehen!" Und sind so superbrav,fast ehrfürchtig, dass selbst die Erzieher staunen! Ein Highlight ist, dass sich in meinen Ausstellungsräumen ein bemalter Sarg auf einem fahrbaren Wägelchen befindet für Bestattung Nuscheler in Peissenberg. Obwohl ich die erste Künstlerin in Deutschland bin, die vor vielen Jahren anfing, Urnen & Särge und Tierurnen & Tiersärge zu bemalen (www.bleicher.com), fliegen mir immer noch neue Themen zu: Bei meiner Recherche fand ich heraus, dass das Peissenberg-Stadtwappen u.a. drei Bienen enthält. Und in Italien beim Besuch des Palazzo Braschi in Rom hängt ein Gobelin an der Wand, ebenfalls mit drei Bienen im Wappen der Familie Barberini! Malten die Peissenberger von den Römern oder die Römer von den Peissenbergern ab? Klar, dass auf dem Sarg drei überdimensional große Bienchen summen müssen – auch hier bin ich wieder mal Avantgarde ... Viele Ahs und Ohs gibt es, als ich meinen Bienchen-Sarg aus einem der Räume heraus schiebe: Interessant ist, dass die Kinder zwar überrascht sind, jedoch völlig entspannt bleiben und sogar fragen: „Liegt da jemand drin?“ Nicht nur, dass sie meine farbenfrohe, leuchtende Neon Art und auch der Bienchen-Sarg faszinieren, es gibt noch ein besonderes Zuckerl: Die Kinder dürfen auf dem Boden malend ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Ein Mädchen wählt sogar ein Sarg-Bienchen als Malmotiv! Als die 23 Kinder für die Heimfahrt in Zweier-Reihe im Innenhof stehen, melden sie sich per Handzeichen zu Wort und bekunden nacheinander ihr Dankeschön in kompletten Sätzen und wie gut ihnen alles gefallen hat und sie würden sich freuen, weiterhin etwas zusammen zu machen! So eine Wertschätzung von 6-10jährigen hatte ich nicht erwartet. Fazit: Freude geben vermittelt ein supergutes Gefühl - zur Nachahmung empfohlen!
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Juli 2012: Bienchen-Sargabholung Bin schon - wie immer bei Auftragsarbeiten - sehr gespannt, wie bei Bestatter Franz Nuscheler das "gute Stück" ankommt? Dass sich aus der einfachen Vorgabe: "Konservativ, blauer Grund mit Blümchen für den Peissenberger Raum" eine solch' interessante Story entwickelt, hätte ich nicht gedacht und schon gar nicht, dass es Deutschlands erster Bienchen-Sarg mit Kindermalstunde wird! Und Herr Nuscheler ist so begeistert, dass er mit dem Sarg eine PR-Aktion plant.
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Besuche meine 6-10jährigen Kunstfans Nach der erfolgreichen Kindermalaktion ist es für mich selbstverständlich, dass ich bei meinen jungen Fans in der städtischen Kindertageseinrichtung vorbeischaue und ihnen ihre durchgetrockneten kleinen Meisterwerke mitbringe; natürlich ist auch das Sargbienchen-Motiv dabei. Völlig überrascht bin ich, dass die 6-10-Jährigen für mich ein Poster mit Sprüchen über die Malaktion in meinen Räumlichkeiten gestalteten, wie z.B. "Ich fand es schön wo wir gemalt haben" - obwohl der Bienchen-Sarg daneben stand!
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Spende für Get Rich With Art aus meiner Privatsammlung Ein voller Erfolg war 2011 war das Event, organisiert von Felix von Ackern.Klar, dass ich gerne wieder etwas Besonderes aus meiner Privatsammlung beisteuere. "Happy Together", ein massives Teakholz-Relief mit blattvergoldetem Blütenstiel des thailändischen Holzbildhauers Nopradol Khamlae:http://www.shopart.com/khamlae/ Nopradol ist Mitglied bei ShopArt e.V., wo ich neben Igo Kirchlechner (dem Gründer des Künstlervereins)im Vorstand bin.
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Monika Krickl (li) und Felix von Ackern bei der Bildabholung in Chris Bleicher's Open-End-Ausstellung.
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August 2012 Entspanntes arbeiten Endlich ist es soweit: Buchautorin Christiane Nouvel und ich treffen uns am Starnberger See, der vor den Toren Münchens liegt, um die Gestaltung unseres Kinderbuches zu besprechen: Die Figürchen erfand ich vor geraumer Zeit und Christiane gefielen sie so gut, sodass sie eine Vorlesegeschichte dazu schrieb. Das "Undosa"-Restaurant bietet fantastischen Seeblick, sodass ich mich fast wie am italienischen Gardasee fühle. Und zu meiner großen Überraschung hat Christiane heute auch noch Geburtstag: HAPPY BIRTHDAY! Unser Arbeitsgespräch ist mehr Freude als Arbeit und so verbinden wir das Angenehme mit dem Nützlichen ...
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Liebe Nachbarn Mit meinen Showroom-Nachbarn in der Münchner Müllerstraße ist auch Freude pur und Summer Feeling angesagt bei Espresso-Einladung in's Herrenausstattergeschäft "Goldrausch"!
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Markus Basello (li), Chris Bleicher und Michael Philipp (re) im Goldrausch.
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Krautgartenernte Mein Kartoffelzuchtversuch zuhause im Blumentopf brachte nur einer sportlichen Nacktschnecke große Freude und vermutlich ein dickes Bäuchlein: In einer Nacht waren Ratzfatz alle Blätter ab! Zucchini auf meinem Acker gelingen da bedeutend besser mit Riesenformaten. Meine Kartoffeln sind eher klein bis normal, sodass der Spruch von den "dümmsten Bauern mit den dicksten Kartoffeln" zum Glück unzutreffend ist ... Schade, dass für meine Hortkinder der Weg hierher zu weit ist.
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September 2012 "Don Pedro" schenkt Federn für meine Kunst & Nudel-Spiel Am Münchner Marienplatz laufe ich Dietmar Bristawik in die Arme, die Wiedersehensfreude ist groß. Klar, dass ich frage, wie es meinem gefiederten Liebling geht? "Don Pedro" ist ein beeindruckender, roter Ara-Papagei, der vor vielen Jahren als "Stargast" die Gäste einer meiner Atelierparties entzückte! Das Besondere an ihm ist nicht nur, dass er gebucht werden kann (er war schon öfter im TV zu sehen), sondern dass ihn Dietmar zur Freude meiner Vernissagebesucher auf deren - und auch meinen - Arm setzte (ihn selbst auf den Arm zu nehmen ist dagegen unmöglich!) Exklusiv erhalte ich seitdem immer wieder die seltenen, bunten Federn, von denen einige meine "Don Pedro"-BIENNALE-Hut-Creation zieren. Andere dagegen integrierte ich in meine Serie "Waterproof Sunshine", denn der Ara liebt Baden, wie Dietmar aus dem "Nähkästchen" plaudert. Nebenbei erfahre ich, dass der Papagei kurzfristig eine Pflegestelle braucht, da er sonst für rd. eine Woche ins Tierheim müsste: Es ist das erste Mal, dass Dietmar ohne seinen gefiederten Freund verreisen muss. Eine geeignete Person kurzfristig zu finden, die sich traut, mit dem Kerlchen klar zu kommen, ist nicht einfach, denn mit seinem Schnabel knackt der Ara Nüsse wie nix und akzeptiert bis dato nur sein Herrchen als Vertrauensperson. Dietmar kennt er von klein auf und ist mit ihm täglich zusammen. Um den 4,5 kg schweren Vogel vor einem Tierheimaufenthalt zu bewahren, sage ich spontan zu, ihn in Pflege zu nehmen, denn er täte mir leid ohne zeitaufwendige persönliche Zuwendung auf sein Herrchen warten zu müssen. Nach 20 Jahren bin ich somit die erste Person, die ihn in häusliche Pflege nimmt - über die Risiken bin ich mir voll bewusst, freue mich jedoch sehr auf seine Ankunft bei mir zuhause! "Don Pedro" kommt mit "Reisestangerl", einem höhenverstellbaren Ständer mit Holzast und Futternapf. Ein schöner Platz in meiner Küche ist schnell gefunden, aber wenn ich seine Komfortzone unterschreite, wehrt der Ara blitzschnell mit dem Schnabel ab und ich ziehe hurtig meine Hand zurück. Dietmar und ich verbringen zur Eingewöhnung gute 2,5 Std. in der Küche und dann sind der Papagei und ich unserem Schicksal überlassen. Den Futternapf mit Wasser füllen, erlaubt mir der Ara - cleveres Kerlchen! Ansonsten bin ich ihm nicht geheuer. Da hilft nur Dietmars Geheimrezept: Gekochte Nudel! Die liebt er abgöttisch! Also fix Spaghetti gekocht und das Nudel-Spiel erfunden: Papagei nimmt Nudelteilchen in den Schnabel, rutscht damit zum äußersten Ende seines Stangerls (er sitzt darauf frei, d.h. ohne Kette), auf dem Weg dorthin schnell kurz mit dem Zeigefinger sein Füßchen berühren, denn wenn er nach mir hacken würde, würde ja sein Leckerli aus der "Schnauze" fallen ... dann muss er wieder zu mir rüberrutschen, um sich seine nächste Nudel zu verdienen, dann wieder alles von vorne. Stundenlang sitze ich in der Küche und rede mit ihm, denn er ist ein sehr soziales Lebewesen und beobachtet alles, was ich tue, mit größtem Interesse. Ach ja: Wenn er etwas zum Fressen will, fängt er an, laut zu schreien, wenn er nicht SOFORT etwas bekommt! Ich denke an meine lieben Nachbarn im Haus und füttere ihn täglich mehrmals per Hand - einerseits um lautes Geschrei zu vermeiden, andererseits um mich mit Nudelstückchen bei ihm "anzuwanzen". Der Speiseplan ist sehr abwechslungsreich und am nächsten Tag frisst er schon brav von meiner Hand. Klar, dass ich immer wieder versuche in Körperkontakt mit ihm zu kommen, d.h. ihn am Füßchen anzutippen. Plötzlich beugt er sich kopfüber so weit nach unten, dass ich befürchte, dass er vom Stangerl fällt. Da kann ich es mir nicht verkneifen, ihn am Halsrücken kurz anzufassen und oh Wunder: Er lässt sich dort kurz kraulen! Was für eine große Freude! Stückchenweise gewinnen wir gegenseitig immer mehr Vertrauen, sodass ich ihn am dritten Tag schon unter einem Flügel - von vorne - kraulen darf. Und es gibt noch weitere Steigerungen: Kraulen von hinten unter beiden Flügeln, Kraulen rund um den Hals - er spreizt da extra die Federn weg - und unter seinem Kinn ist eine Stelle, wo ch mit dem Zeigefinger ein Stückchen reinfassen darf und seine Haut spüre - dass Papageien da so konstruiert sind, ist mir neu! Und das exotischte ist Zunge kraulen: Die streckt er seitlich aus seinem Schnabel raus - sie ist trocken und weich und fühlt sich angenehm an. Wow!
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Jeder Tag vergeht wie im Flug und als mein neuer Freund abgeholt wird, weiß ich, dass ich ihn vermissen werde, auch wenn ich auf Dauer kein Haustier mehr möchte. Der Reiseständer bleibt gleich bei mir, da Dietmar nun ein Pflegefrauchen für seinen gefiederten Liebling hat. Zur Krönung beschließen Dietmar Bristawik und ich eine Fotosession mit "Don Pedro" in meinen Ausstellungsräumen mit Neon Art. Die isarbote-Leser dürfen schon jetzt auf die Fotos gespannt sein.
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Der Krautgarten ruft Ausspannen in der Natur und 100% Bio-Ernte!
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